In der zweiten Jahreshälfte 2021 sind laut Bundesregierung bei Gewaltdelikten in Bahnhöfen und Zügen in Deutschland nach Zahlen auf Grundlage der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei 3.889 deutsche Staatsbürger sowie 2.602 Ausländer als Tatverdächtige erfasst worden. Bei Sexualdelikten in Bahnhöfen und Zügen belief sich die Zahl der erfassten deutschen Tatverdächtigen im zweiten Halbjahr 2021 auf 150 und die der nichtdeutschen Tatverdächtigten auf 222, wie aus der Antwort der Bundesregierung (20/773) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/580) weiter hervorgeht. Bei Waffendelikten in Bahnhöfen und Zügen wurden danach im genannten Zeitraum 294 deutsche und 127 nichtdeutsche Tatverdächtige erfasst.

Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen bei Eigentumsdelikten in Bahnhöfen und Zügen lag den Angaben zufolge in der zweiten Hälfte vergangenen Jahres bei 3.190 und die der nichtdeutschen Tatverdächtigen bei 3.254. Bei Betäubungsmitteldelikten in Bahnhöfen und Zügen wurden im zweiten Halbjahr 2021 laut Vorlage 4.616 deutsche und 2.507 nichtdeutsche Tatverdächtige erfasst.

Wie die Bundesregierung erläutert, ist die Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei (PES) eine Eingangsstatistik. Die statistische Erfassung in der PES erfolge zeitlich unmittelbar im Anschluss nach Kenntniserlangung des Straftatverdachtes durch die Bundespolizei. Diese Daten seien mit denen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) nicht unmittelbar vergleichbar. Bei der PKS handele es sich um eine Ausgangsstatistik. Das bedeute, dass eine statistische Erfassung in der PKS erst bei Abgabe an die Staatsanwaltschaft erfolgt.

Quelle: Deutscher Bundestag, HiB Nr. 77 vom 23. Februar 2022

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