Am Donnerstag, 5. Mai 2022 um 14:00 Uhr wird der Minister der Justiz Peter Biesenbach den ehemaligen Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamm Johannes Keders offiziell verabschieden und gleichzeitig seine Nachfolgerin Gudrun Schäpers in ihr Amt als Präsidentin des Oberlandesgerichts Hamm einführen.

Johannes Keders hat die Geschicke des Oberlandesgerichts Hamm bis zum 31. August 2020 über mehr als elf Jahre geleitet.

Er begann seine Laufbahn im richterlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen 1983. Bis 1992 war er – unterbrochen durch eine zweijährige Tätigkeit beim Landesjustizprüfungsamt – überwiegend beim Landgericht Düsseldorf eingesetzt. Von 1993 bis 2002 gehörte er dem Oberlandesgericht Düsseldorf an. Bei diesem Gericht nahm er neben seiner Richtertätigkeit Aufgaben der Justizverwaltung wahr. Im Februar 2002 wurde er zum Vizepräsidenten des Landgerichts Kleve, im November 2005 zum Präsidenten des Landgerichts Aachen ernannt, nachdem er seit September 2004 aufgrund einer längeren Vakanz in der Präsidentenstelle kommissarisch das Landgericht Krefeld geleitet hatte. Im Sommer 2006 wechselte Keders in das Justizministerium, wo ihm die Leitung der Abteilung Z “Personal und Recht“ übertragen wurde. Hier trug er die Verantwortung für wesentliche Bereiche der Organisation und des Personals in der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, für das Dienstrecht ebenso wie für das Anwalts- und das Notarrecht.

Am 3. April 2009 wurde Keders das Amt des Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamm übertragen. In der Zeit seiner Präsidentschaft stand er für die Sicherung und Verbesserung der hohen Qualität der gesamten Verwaltungsarbeit des Oberlandesgerichts Hamm, u. a. auch – bundesweit einmalig – durch ein TÜV-geprüftes Qualitätsmanagement. Ein besonderes Augenmerk richtete Keders auf die Gewinnung hoch qualifizierter Juristinnen und Juristen für den Richterberuf, indem er diese Berufswahl attraktiver gestaltete. Einen weiteren Schwerpunkt in seiner Amtszeit legte Keders auf Bau und Modernisierung von Gerichtsgebäuden im Bezirk des Oberlandesgerichts. So wurden unter anderem die Justizzentren Gelsenkirchen und Bochum, das Amtsgericht Werl sowie der Saaltrakt des Land- und Amtsgerichts Essen neu gebaut.

Außerdem konnte er die sukzessive Konzentration der Vollstreckung sämtlicher Kostenforderungen der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen in Hamm erreichen. Schließlich war ihm das 200-jährige Bestehen des Oberlandesgerichts ein Anliegen. Zu diesem Jubiläum am 1. Juli 2020 hat das Oberlandesgericht zwei außergewöhnliche Festschriften herausgegeben.

Johannes Keders ist verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohnes.

Gudrun Schäpers leitet das Oberlandesgericht Hamm seit dem 5. Juli 2021.

Sie begann ihre Laufbahn im richterlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 1996 und wurde im Mai 2000 zur Richterin am Landgericht in Essen ernannt. Im Oktober 2003 wurde sie an das Landgericht Dortmund versetzt. Nach ihrer Erprobung ab Januar 2005 und ihrer Ernennung zur Richterin am Oberlandesgericht im April 2006 war sie ab Januar 2008 neben ihren richterlichen Aufgaben in verschiedenen Verwaltungsdezernaten des Oberlandesgerichts Hamm eingesetzt. Ab Februar 2010 war sie im nordrhein-westfälischen Justizministerium tätig. Sie leitete zunächst das Haushaltsreferat. Nach ihrer Ernennung zur Leitenden Ministerialrätin im Oktober 2012 war sie stellvertretende Leiterin der Zentralabteilung. Im April 2016 wurde sie zur Präsidentin des Landesjustizprüfungsamts ernannt und übernahm zugleich die Leitung der für Aus- und Fortbildung, Juristenausbildung und Nachwuchsgewinnung zuständigen Abteilung. Ab September 2017 bis zu ihrer Ernennung zur Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamm leitete sie die Abteilung für Haushalt, Liegenschaften und Organisation der Gerichte und Staatsanwaltschaften.

Beim Oberlandesgericht Hamm hat sie neben ihren Aufgaben als Behördenleiterin den Vorsitz in einem Zivilsenat übernommen.

Gudrun Schäpers ist verheiratet und wohnt in Wetter an der Ruhr.

Quelle: Oberlandesgericht Hamm, Pressemitteilung vom 5. April 2022

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