Kontakte des Thinktank „Katehon“ nach Deutschland sind ein Thema der Antwort der Bundesregierung (20/1788) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (20/1357). Darin schrieben die Abgeordneten, dass sich „die Arbeit des rechtsextremen Thinktanks“ durch eine antiwestliche und antiliberale Grundeinstellung auszeichne und zugleich die Ideologie eines „Noworossija“ (Neurussland) proklamiere. „Als Leitmotive gelten die Schaffung eines einheitlichen Kulturraums slawisch-orthodoxer Russen sowie eine russische Dominanz über große Teile Europas und Asiens“, hieß es in der Kleinen Anfrage weiter. Finanziert und geleitet werde der „Katehon“ durch den russischen Milliardär und Oligarchen Konstantin Malofejew

Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ausführt, unterhält Malofejew ein umfangreiches Netzwerk aus verschiedenen Organisationen, Wirtschafts- und Medienunternehmen, zu dem unter anderem auch „Katehon“ gehört. Malofejew befinde sich seit dem 30. Juli 2014 auf der EU-Sanktionsliste („List of persons and entities under EU restrictive measures over the territorial integrity of Ukraine“).

Ferner schreibt die Bundesregierung, dass ihr Erkenntnisse über vereinzelte Kontakte deutscher Rechtsextremisten zu „Katehon“ vorlägen. So habe beispielsweise ein Autor der „Compact-Magazin GmbH“ mehrere Artikel auf der Internetseite von „Katehon“ publiziert.

Quelle: Deutscher Bundestag, HiB Nr. 244 vom 18. Mai 2022

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