Die Münchner Bundespolizei zieht eine positive Bilanz des 187. Oktoberfestes. „Auch nach zwei Jahren „Wiesnabstinenz“ sind die Reisendenzahlen über den Münchner Hauptbahnhof und die Hackerbrücke weiterhin hoch, wobei bedingt durch das teilweise schlechte Wetter, die Hackerbrücke etwas weniger frequentiert war“ so Polizeidirektor Michael Rupp, der in diesem Jahr seinen ersten Wiesn-Einsatz leitete. Der Dienststellenleiter, dem während des diesjährigen Oktoberfestes zu Spitzenzeiten knapp 190 Beamtinnen und Beamten aus dem gesamten Bundesgebiet unterstellt waren, zog vor allem auch deswegen ein positives Fazit, „weil es kaum verletzte Bundespolizisten bzw. Bundespolizistinnen gab“. „Die reibungslose An- und Abreise der Festbesucher hat für alle Einsatzkräfte oberste Priorität, so Rupp zur Aufgabenstellung der Münchner Bundespolizei. „Wenn wir hier im Hauptbahnhof und an der Hackerbrücke trotz der hohen Zahl an Reisenden nichts Besonderes zu vermelden haben, sind unsere Sicherheitskonzepte aufgegangen. Auch zurückgelassene oder vergessen Gepäckstücke, die es immer wieder gab, konnten stets routiniert abgearbeitet werden, so dass es nur wenige Einschränkungen gab und zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Reisende bestand!“. An der Hackerrücke kam es zu keiner Blockabfertigung. Dazu trug u.a. auch der nahezu reibungslos funktionierende S-Bahnverkehr und die vergleichsweise geringen Meldungen wegen Personen im Gleis bei. „An dieser Stelle möchte ich mich auch bei unseren Sicherheitspartnern, der Münchner Polizei und der Deutschen Bahn sowie deren Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit herzlich bedanken. Nur gemeinsam und mit guter, reibungsloser und stets funktionierender Zusammenarbeit kann so ein Einsatz erfolgreich gemeistert werden.“ so Rupp.

Als hilfreich bei der Aufklärung von Straftaten hat sich einmal mehr die in München sehr gut ausgebaute Videoüberwachung an Bahnhöfen, Haltepunkten und S-Bahnen bewiesen. „Hier werden unsere Beamtinnen und Beamten des Ermittlungsdienstes in den kommenden Wochen noch jede Menge Arbeit vor sich haben, bis alle Aufzeichnungen beweisverwertbar aufgearbeitet sein werden“. Auch dass sich „die Einsatzleiter an nahezu allen Brennpunkten des Hauptbahnhofes, der Hackerbrücke sowie den Tunnelbahnhöfen durch die Videotechnik einen schnellen Überblick über die Lage verschaffen und damit noch schneller reagieren konnten“, wertet der Polizeidirektor als eines der Erfolgsrezepte der Münchner Bundespolizei des am späten Abend zu Ende gehenden Einsatzes. Trotz regnerischen Wetters war einmal mehr der Lautsprecherkraftwagen ungebremster Anziehungsmagnet für viele über die Hackerbrücke reisende Wiesnbesucher: „Hier zeigte sich nach wie vor: wer durch Singen und Tanzen bei Laune gehalten wird, kann Wartezeiten besser ertragen und befolgt auch bereitwillig notwendige Lenkungsmaßnahmen“, so der Inspektionsleiter. Auch den erneuten Einsatz der Deutsch-Französischen Einsatzeinheit bewertete Michael Rupp äußerst positiv. „Die Kommunikation mit den vielen französischen Gästen, die das diesjährige Oktoberfest besuchten, wurde so enorm erleichtert.“ Für großes mediales Aufsehen sorgte die Fahndung nach einem Bierflaschenschläger, der dank Videoaufzeichnungen innerhalb kürzester Zeit erfolgreich festgenommen werden konnte. Auch der Abriss einer Oberleitung am Ostbahnhof, der vermutlich von einem Aluluftballon verursacht wurde, erregte die öffentliche Aufmerksamkeit. Auch wenn es am letzten Wiesn-Wochenende noch einmal viele Einsatzanlässe abzuarbeiten galt, insbesondere wegen Körperverletzungsdelikten, bleibt Michael Rupp bei seinem „positiven Fazit“. „Angesichts von rund 3,5 Millionen über den Hauptbahnhof bzw. die Hackerbrücke an- und abreisenden Wiesngästen spiegelt das Straftatenaufkommen das Bild einer insgesamt friedlichen Wiesn wieder“, so Rupp. Der sichtlich zufriedene Polizeiführer unterstreicht bei seinem Resümee auch die personelle Unterstützung, die seine Inspektion aus dem gesamten Bundesgebiet erfuhr: „Ich bedanke mich bei allen Beamtinnen und Beamten, Fremd- wie eigenen Kräften, ganz herzlich. Engagiert und motiviert haben alle mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl zu einem gelungenen Wiesneinsatz der Münchner Bundespolizei beigetragen“. Einmal mehr half das „Zwitschern“ im sozialen Netzwerk über den Nachrichtenblog Twitter manche Einsatzsituation zu entschärfen. „Auf unserem Kanal <@bpol_by> konnten wir mit zahlreichen Beiträgen viele Festgäste und Reisende, wie auch Journalisten, stets schnell und direkt erreichen sowie umfangreich über bestehende Sperrungen, Einsätze oder Einschränkungen im Bahnverkehr informieren.“ so der Inspektionsleiter.

Quelle: Bundespolizeidirektion München, Pressemitteilung vom 3. Oktober 2022

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