Am 1. Dezember 2022 fand im feierlichen Rahmen die offizielle Amtseinführung des Leitenden Oberstaatsanwalt Dr. Thomas Fresemann als Leiter der Staatsanwaltschaft Görlitz statt. Dr. Thomas Fresemann trat das Amt bereits am 15. Oktober 2021 an. Pandemiebedingt musste die feierliche Amtseinführung auf den 1. Dezember 2022 verschoben werden. Der Festakt fand in der Görlitzer Synagoge statt.

Justizministerin Katja Meier gratulierte Dr. Thomas Fresemann und unterstrich die herausragende Bedeutung seiner Aufgabe: »Seit Oktober letzten Jahres leiten Sie nun die Staatsanwaltschaft in Görlitz, wo Ihnen die Aufsicht über etwa 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter obliegt, darunter 43 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Das bedeutet eine enorme Verantwortung und eine anspruchsvolle Aufgabe. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei allem, was vor Ihnen liegt – und natürlich viel Freude an Ihrer täglichen Arbeit.«

In ihrem Grußwort nahm Katja Meier Bezug auf die Symbolträchtigkeit des Ortes der feierlichen Amtseinführung: »Mit dem Ort der heutigen Amtseinführung wird auch ein Auftrag formuliert. Es ist die Aufgabe aller staatlichen Gewalt jederzeit entschieden gegen Antisemitismus vorzugehen. Darum ist es auch Aufgabe der Staatsanwaltschaften, antisemitische Motive von Straftaten zu erkennen und zu verfolgen. Der Leitende Oberstaatsanwalt trägt auch dazu bei, dass der Rechtsstaat gewissenhaft seine Arbeit macht und konsequent gegen Antisemitismus und Extremismus vorgeht. Bei all diesen Aufgaben wünsche ich dem neuen Amtsinhaber viel Erfolg.«

Gleichzeitig würdigte Katja Meier den langjährigen Einsatz des vormaligen Leitendenden Oberstaatsanwalts in Görlitz Josef Bauer: »Sein Werdegang führte Josef Bauer in zahlreiche verschiedene Regionen des Freistaates. Überall erarbeitete er sich einen exzellenten Ruf als fachlich überzeugender und als ebenso souverän wie schlagfertig argumentierender Jurist. Für seinen Ruhestand wünsche ich Josef Bauer alles Gute.«

Hintergrund:

Der 54-jährige Dr. Thomas Fresemann wurde in Hamburg geboren und studierte an der Universität Hamburg Rechtswissenschaften. Das Referendariat absolvierte er in Schleswig-Holstein und schloss es im Dezember 1996 mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung ab. Seine berufliche Tätigkeit in der sächsischen Justiz begann Dr. Thomas Fresemann am 1. April 1997 als Richter auf Probe beim Amtsgericht Görlitz. In seiner Probezeit absolvierte er weitere Stationen bei der Staatsanwaltschaft Görlitz und beim Oberlandesgericht Dresden. Zum 1. April 2000 wurde er zum Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Görlitz und am 1. Februar 2002 zum Richter am Landgericht beim Landgericht Görlitz ernannt. Im April 2003 wechselte Dr. Thomas Fresemann zunächst im Wege der Abordnung an das Landgericht Bautzen, wo er dann im Januar 2005 Vorsitzender Richter wurde und den Vorsitz einer Zivilkammer und der Kammer für Handelssachen übernahm. Ab 1. September 2009 folgte eine Abordnung an das Sächsische Staatsministerium der Justiz, wo er bis Ende Januar 2011 die Leitung des vor allem für die juristischen Prüfungen und die Ausbildung des höheren Dienstes zuständigen Referats wahrnahm. Im Februar 2011 erfolgte eine Abordnung an das Landgericht Görlitz, bei welchem er bis Ende 2012 mit den Aufgaben des Vizepräsidenten des Landgerichts betraut wurde. Im Anschluss wurde Dr. Thomas Fresemann im Jahr 2013 an das Landgericht Görlitz versetzt und war bis 2016 als Vorsitzender Richter in der großen Strafkammer und der großen Jugendstrafkammer tätig. Zum 1. Juni 2016 erfolgte seine Ernennung zum Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht und seine Versetzung an das Oberlandesgericht Dresden. Im Jahr 2018 wurde Dr. Thomas Fresemann an das Landgericht Görlitz abgeordnet, bei welchem er zunächst mit den Aufgaben des Vizepräsidenten des Landgerichts betraut und im Jahr 2020 sodann zum Vizepräsidenten des Landgerichts Görlitz ernannt und an das Landgericht Görlitz versetzt wurde.

Josef Bauer wechselte nach mehr als zehn Jahren im bayrischen Justizdienst im Jahr 1996 in die sächsische Justiz. Im Laufe seiner Karriere hat er mit den Orten Chemnitz, Hoyerswerda, Leipzig und Görlitz ganz verschiedene Regionen des Freistaates kennengelernt. Sein erstes Leitungsamt war die Aufgabe des Direktors des Amtsgerichts Hoyerswerda, das er seit 1998 innehatte. Es folgten Ämter als Vizepräsident des Amts- und des Landgerichts Chemnitz sowie als Präsident des Sozialgerichts Leipzig und als Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Görlitz.

Quelle: Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Pressemitteilung vom 1. Dezember 2022

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