Gegen einen 23-Jährigen, der in der Silvesternacht 2023/24 aus einer Gruppe in Neukölln heraus Polizeibeamte angegriffen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin nun Anklage wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, besonders schwerem Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung beim Amtsgericht Tiergarten erhoben.

Eine Gruppe von etwa zwanzig Personen, darunter der Angeschuldigte, soll am 1. Januar gegen 2:30 Uhr im Bereich eines Supermarktparkplatzes in der Lipschitzallee in Gropiusstadt spontan beschlossen haben, mit Knallkartuschen und Pfeifpatronen aus einer Entfernung von etwa zehn bis 15 Metern Polizistinnen und Polizisten zu beschießen und zu verletzen sowie Polizeifahrzeuge zu beschädigen. Der Angeschuldigte selbst soll eine Schreckschusspistole, zwei Abschussbecher für pyrotechnische Munition und rund 160 Stück Munition (Schreckschussmunition, Platzpatronen und Pfeifpatronen) dabei gehabt haben und mindestens drei Schüsse auf Mitarbeiter der Berliner Polizei abgegeben. Einer der Polizeibeamten wurde von einem Projektil im Nacken getroffen und erlitt anhaltende Kopfschmerzen und einen kurzzeitigen Gehörverlust an einem Ohr.

Auch seine anschließende Festnahme soll der Angeschuldigte noch zu erschweren versucht haben, was ihm allerdings nicht gelang. Am 1. Januar 2024 wurde gegen ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen, vom Vollzug der Untersuchungshaft wurde er allerdings verschont.

(c) Staatsanwaltschaft Berlin, 24.01.2024

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